Bei einem Nachbarschaftstreffen am 08. Mai 2025 hat die Kriminalpolizei von Bergisch Gladbach die Anwohner der Terrassenstadt über mögliche Gefahren durch Straftaten und erforderliche Präventionsmaßnahmen für mehr Sicherheit im Viertel beraten und aufgeklärt.
Wesentliche Punkte, die in diesem Rahmen erörtert wurden, haben wir auf dieser Seite noch einmal für Euch zusammengestellt.
Gefahren an der Haustür
Es gibt Kriminelle, die insbesondere alleinstehende Menschen gezielt in ihren Häusern und Wohnungen aufsuchen, um sie zu bestehlen. Sie klingeln und versuchen, sich unter einem Vorwand Zutritt zu verschaffen.
Dies sind die gängigsten Maschen, Lügen und Täuschungsmanöver:
- Betrug im Namen der Polizei oder anderer Amtspersonen
Die Betrüger zeigen einen gefälschten Dienstausweis, um hereingelassen zu werden und Wertsachen zu entwenden.
Dabei treten sie u. a. auf als:- Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,
- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,
- Handwerkliches Fachpersonal oder Beauftragte der Hausverwaltung,
- Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamts oder einer anderen sozialen Stelle,
- Berater der Krankenkasse oder Rentenversicherung,
- Mitarbeitende eines Umfrageinstituts
- Vortäuschen einer Notlage: Fremde bitten um Hilfe
Betrüger geben vor, Hilfe zu benötigen, damit sie in Ihre Wohnung gelangen. Dabei täuschen sie z. B. folgende Situationen vor:- „Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich muss eine Tablette nehmen. Darf ich in Ihre Küche kommen?“
- „Ich bin schwanger und mir ist schlecht. Darf ich mich bei Ihnen ein bisschen ausruhen?“
- „Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause und ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen“, „Darf ich an Ihrem Tisch schreiben?“, „Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage?“, „Haben Sie einen Briefumschlag?“
- „Ich hatte einen Unfall und benötige einen Arzt. Darf ich Ihr Telefon benutzen?“
- „Darf ich bei Ihnen Blumen (oder Geschenke oder ein Paket) für einen Nachbarn abgeben? Ich habe sie nicht angetroffen.“, „Darf ich den Blumen bei Ihnen Waser geben?“, „Darf ich das Geschenk selbst in Ihre Wohnung bringen?“
- „Mein Baby braucht sein Fläschchen. Hätten Sie bitte heißes Wasser für die Babyflasche?“, „Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)?
- Vortäuschen einer persönlichen Beziehung
Betrüger behaupten, sie seien entfernte Verwandte, frühere Nachbarn, alte Reisebekanntschaften, ehemalige KollegInnen oder Bettnachbarn während Ihres letzten Krankenhausaufenthalts ..- „Erinnern Sie sich nicht mehr an mich?!“ Mit solchen oder ähnlichen Sätzen versuchen sie, Ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden.
Haustürgeschäfte
Fremde versuchen, Sie an der Haus- oder Wohnungstür dazu zu überreden, einen Vertrag zu unterschreiben, z. B. für eine Versicherung, einen Telefon- oder Stromtarif, ein Zeitschriftenabonnement oder ein Haushaltsgerät. Dabei locken sie mit angeblichen Schnäppchen oder Gratisangeboten. Andere versprechen Gewinne oder behaupten, für ein soziales Projekt zu arbeiten. Ziel ist immer Ihre Unterschrift unter dem Vertrag bzw. diese schlimmstenfalls sogar zu fälschen.
Aus Gutgläubigkeit, Angst oder um den aufdringlichen Besucher schnell los zu werden, unterschreiben manche Menschen einen Vertrag oder kaufen ein überteuertes Produkt.
Verträge, die bei solchen Haustürgeschäften abgeschlossen wurden, können Sie innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen und ohne irgendwelche weiteren Verpflichtungen schriftlich widerrufen.