Sicherheit in der Terrassenstadt

Bei einem Nachbarschaftstreffen am 08. Mai 2025 in der Terrassenstadt hat die Kriminalpolizei von Bergisch Gladbach die Anwohner über mögliche Gefahren durch Straftaten und erforderliche Präventionsmaßnahmen für mehr Sicherheit im Viertel beraten und aufgeklärt.

Wesentliche Punkte, die in diesem Rahmen erörtert wurden, haben wir auf dieser Seite noch einmal für Euch zusammengestellt.

Sicher wohnen

Die Mehrzahl der Einbrüche wird nicht von „Profis“, sondern von Gelegenheitstätern verübt, die versuchen, mit einfachen Hebelwerkzeugen schlecht gesicherte Fenster und Türen zu öffnen. Diese Einbrüche werden oft tagsüber verübt, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist (Schul-, Arbeits-, Einkaufszeit, am frühen Abend oder am Wochenende). Im Winter nutzen Einbrecher oft die frühe Dämmerung aus.

Sichtbare Sicherungstechnik wirkt abschreckend auf den Täter, denn Sicherungstechnik bedeutet eine längere „Arbeitszeit“ und somit ein höheres Entdeckungsrisiko. Zum optimalen Schutz Ihres Hauses oder Ihres Hauses/Ihrer Wohnung bietet die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes auf der Website www.k-einbruch.de die folgende Serviceleistungen rund um die technische Sicherung Ihres Hauses/Ihrer Wohnung an:

  • Kostenfreie und neutrale Beratung zu möglichen Sicherungsmaßnahmen
  • Herstellersuche: Hersteller von geprüften und zertifizierten einbruchshemmenden Produkten
  • Fachbetriebssuche: Polizeilich empfohlene Fachbetriebe in der Nähe zur fachgerechten Installation von mechanischer Sicherungstechnik, Einbruchmeldeanlagen sowie Videoüberwachungsanlagen
  • Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt die Haustüre ab.
  • Verschließen Sie vor Verlassen des Hauses immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster!
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Verstecken Sie Ihren Ersatzschlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
  • Achten Sie auf Fremde in der Siedlung, im Haus oder auf dem Nachbargrundstück. Sprechen Sie diese Personen direkt an.
  • Installieren Sie spezielle Lichtquellen oder Bewegungsmelder.
  • Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern die Dachboden- und Kellertüren stets verschlossen sind.
  • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit (z. B. Urlaubsfotos) in den sozialen Medien.
  • Sind Sie oder Nachbarn im Urlaub, können Sie vorab die Übernahme bestimmter Aufgaben vereinbaren (z. B. Wohnung betreuen, Briefkasten leeren, Kontrollgänge organisieren). Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken. Mit Zeitschaltuhren bei der Beleuchtung und automatischem Hoch- und Herunterfahren von Jalousien dienen ebenfalls der Anwesenheitssimulation.
  • Schlecht einsehbare Gärten oder Eingangsbereiche (z. B. durch Hecken oder anderen Bewuchs) liefern Einbrechern einen Sichtschutz, den sie gerne nutzen.
  • Informieren Sie Nachbarn und die Polizei über verdächtige Beobachtungen.
  • Notieren Sie sich Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Autos und Personen.
  • Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über die Notrufnummer 110.

Gefahren an der Haustür

Die Polizei warnt vor Kriminellen, die insbesondere alleinstehende Menschen gezielt in ihren Häusern und Wohnungen aufsuchen, um sie zu bestehlen. Sie klingeln und versuchen, sich unter einem Vorwand Zutritt zu verschaffen.

Dies sind die gängigsten Maschen, Lügen und Täuschungsmanöver:

  1. Betrug im Namen der Polizei oder anderer Amtspersonen
    Die Betrüger zeigen einen gefälschten Dienstausweis, um hereingelassen zu werden und Wertsachen zu entwenden.
    Dabei treten sie u. a. auf als:
    • Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,
    • Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,
    • Handwerkliches Fachpersonal oder Beauftragte der Hausverwaltung,
    • Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamts oder einer anderen sozialen Stelle,
    • Berater der Krankenkasse oder Rentenversicherung,
    • Mitarbeitende eines Umfrageinstituts
  1. Vortäuschen einer Notlage: Fremde bitten um Hilfe
    Betrüger geben vor, Hilfe zu benötigen, damit sie in Ihre Wohnung gelangen. Dabei täuschen sie z. B. folgende Situationen vor:
    • „Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich muss eine Tablette nehmen. Darf ich in Ihre Küche kommen?“
    • „Ich bin schwanger und mir ist schlecht. Darf ich mich bei Ihnen ein bisschen ausruhen?“
    • „Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause und ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen“, „Darf ich an Ihrem Tisch schreiben?“, „Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage?“, „Haben Sie einen Briefumschlag?“
    • „Ich hatte einen Unfall und benötige einen Arzt. Darf ich Ihr Telefon benutzen?“
    • „Darf ich bei Ihnen Blumen (oder Geschenke oder ein Paket) für einen Nachbarn abgeben? Ich habe sie nicht angetroffen.“, „Darf ich den Blumen bei Ihnen Waser geben?“, „Darf ich das Geschenk selbst in Ihre Wohnung bringen?“
    • „Mein Baby braucht sein Fläschchen. Hätten Sie bitte heißes Wasser für die Babyflasche?“, „Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)?
  1. Vortäuschen einer persönlichen Beziehung
    Betrüger behaupten, sie seien entfernte Verwandte, frühere Nachbarn, alte Reisebekanntschaften, ehemalige KollegInnen oder Bettnachbarn während Ihres letzten Krankenhausaufenthalts ..
    • „Erinnern Sie sich nicht mehr an mich?!“ Mit solchen oder ähnlichen Sätzen versuchen sie, Ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden.

Haustürgeschäfte

Fremde versuchen, Sie an der Haus- oder Wohnungstür dazu zu überreden, einen Vertrag zu unterschreiben, z. B. für eine Versicherung, einen Telefon- oder Stromtarif, ein Zeitschriftenabonnement oder ein Haushaltsgerät. Dabei locken sie mit angeblichen Schnäppchen oder Gratisangeboten. Andere versprechen Gewinne oder behaupten, für ein soziales Projekt zu arbeiten. Ziel ist immer Ihre Unterschrift unter dem Vertrag bzw. diese schlimmstenfalls sogar zu fälschen.

Aus Gutgläubigkeit, Angst oder um den aufdringlichen Besucher schnell los zu werden, unterschreiben manche Menschen einen Vertrag oder kaufen ein überteuertes Produkt.

Verträge, die bei solchen Haustürgeschäften abgeschlossen wurden, können Sie innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen und ohne irgendwelche weiteren Verpflichtungen schriftlich widerrufen.

  • Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür. Die angebotenen Waren (z. B. Teppiche, Besteck, Schmuck) oder Dienstleistungen (z. B. Gartenarbeiten, Bau-, Sanitär- oder Elektroarbeiten) sind meist nur geringwertig oder gar wertlos.
  • Lassen Sie keine Ungekannten in Ihre Wohnung. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet einzulassen.
  • Schauen Sie sich die Person vor dem Öffnen der Tür genau an, z. B. durch den Türspion, das Fenster oder die Gegensprechanlage.
  • Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine Sperre vorhanden, öffnen Sie nicht. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen den Dienstausweis.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.
  • Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Rufen Sie im Zweifel die Hausverwaltung an, ob alles seine Richtigkeit hat.
  • Lassen Sie sich auch bei angeblichen Notfällen, zum Beispiel einem Rohrbruch, nicht drängen. Fragen Sie im Zweifel bei den Stadtwerken, beim Gebäudemanagement oder bei Nachbarn telefonisch nach. WICHTIG: Lassen Sie die Besucher währenddessen vor der verschlossenen Tür warten.
  • Reichen Sie bei einer angeblichen Notlage den gewünschten Gegenstand durch den geöffneten Türspalt hinaus oder bieten Sie an, nach Hilfe zu rufen. Lassen Sie dabei stets die Tür durch eine Sperre gesichert.
  • Sind Sie allein, bitten Sie Nachbarn hinzu oder bestellen die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Zwei Personen haben die Besucher besser im Blick bzw. wirken abschreckend auf die Täter.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Notrufnummer 110.

Sicherheit durch Nachbarschaftshilfe

In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance! Halten Sie daher den Kontakt zu Ihren Nachbarn für mehr Sicherheit und Lebensqualität in der Terrassenstadt:

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